Fledermausfest in Mümling-Grumbach
01.06.2019
Wie jedes Jahr, nahm die INH auch diesmal wieder Teil an dm Fledermausfest in Mlg.-Grumbach. Die von Angelika Bremnekamp, Sabine Hofferberth und Doris Wessner gebackenen Kuchen fanden reisenden Absatz.
Das Fest hat den eindrucksvollen Fortschritt des Projekts gezeigt: die Güterhalle ist toll renoviert worden und soll künftig eine große und eine kleine Fledermaus-Voliere sowie eine Futterküche aufnehmen. Verletzte und verwaiste Tiere müssen aufwendig mit Welpenmilch und Mehlwürmern gefüttert werden!
Für den Bahnhof ist unten eine Dauerausstellung geplant: Zu den Fledermäusen, zur Geschichte der Eisenbahn in Mümling-Grumbach. Ein Raum ist für Experimente geplant, wo Besucher zum Beispiel mit Stereolupen Fledermauskot anschauen können. Im ersten Stock des Bahnhofs will die HGON ihre Geschäftsstelle einrichten und im zweiten Stock soll der dort künftig tätige HGON-Mitarbeiter wohnen. Zunächst wird jetzt eine Heizung eingebaut! Es wird also richtig groß dort investiert, wobei viel Geld aus Spenden kommt.
Das große Pfund mit dem man da wuchern kann sind die Mausohren auf dem Dachboden und die Möglickeit der Live-Schaltung zur Tierbeobachtung mit den Infrarot-Kameras. Der Video-Raum mit großer Leinwand ist daher das Herzstück des Projekts. Wer gestern bis zum Schluss ausgeharrt hat, wurde mit eindrucksvollen Bildern belohnt, die man so sicher noch nie im Fernsehen sehen konnte: Nach dem Ausflug der Mütter wurden einige Neugeborene sichtbar. Nackt und blind, so groß wie Gummibärchen, unbeholfen und zu kleinen Gruppen zusammen an den Balken hängend. Bei Kälte kuscheln sie sich zu Trauben zusammen, um nicht auszukühlen. Es ist einfach unglaublich, wie 1500 Mütter nach der Rückkehr von nächtlichen Jagdzug in dem Gewusel ihr Fingerkuppengroßes Junges nur durch dessen Rufen und an Geruch wieder erkennen.
Der Fledermausbahnhof hat sich inzwischen zu einem für ganz Deutschland einmaligem Projekt gemausert, das wir unbedingt weiter unterstützen sollten!!!
Wolfgang Geissel, Vorsitzender INH
Foto "Mausohr-Mutter mit Kind" Rechte: NABU